Die allseits beliebte "Morgen-fange-ich-an-Diät". Kaum ist die nächste Verlockung in Sicht, geraten die guten Vorsätze schnell ins Wanken. Und das, obwohl der Wille da ist. Oft liegt es an der Macht der Gewohnheit, dass es so schwer fällt, ein selbst gesetztes Ziel zu erreichen – ganz besonders, wenn es um die Ernährung geht. Denn grundlegende Veränderungen im Essverhalten stellen sich nicht von heute auf morgen ein. Ist die Erwartungshaltung zu hoch, droht Frust. Was aber hilft, sind realistische kleine Zwischenziele getreu dem Motto: Gut Ding braucht Weile. Denn auch kleine Schritte führen zum Ziel.
Was genau ist dein Ziel? Fitter und gesünder zu werden? Nur ein paar Kilos abzunehmen? Eins greift hier ins andere: Eine Kombination aus gesundheitsbewusstem langsamen Abnehmen und körperlicher Aktivität bringt auf lange Sicht die besten Ergebnisse.
Anfangs ist es sinnvoll, Zeit für Bewegung fest einzuplanen. Ob Walking, Laufen, Fitnessstudio: Der Plan sollte realistisch einzuhalten sein. Oder wie wäre es, das Auto öfter stehen zu lassen und möglichst viel zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen? Jede zusätzliche Bewegung ist gut, es muss kein Leistungssport sein.
Auch bei den Mahlzeiten hilft Planung. Wer üblicherweise zur Mittagszeit warm isst, kann Lunchpakete vorbereiten, um nicht in der Kantine oder im Schnellimbiss in Versuchung zu geraten.
Sich ständig beim Essen zu kontrollieren, kann frustrierend sein. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum so viele Diäten scheitern. Eine spontane Einladung zum Essen absagen, um nicht über die Stränge zu schlagen? Auf keinen Fall, denn spontan zu sein, ist eine Freude! Also bitte nicht wie ein Einsiedler leben, nur um nichts Falsches zu essen. Die eine oder andere kleine “Sünde” ist erlaubt und kein Grund, an sich zu zweifeln. Es ist ganz normal, dass der Weg zum Erfolg nicht immer geradlinig, sondern auch im Zickzack verläuft.
Achtsames Essen verhindert ein Zurückfallen in alte Gewohnheiten. Darum sollten wir uns wirklich bewusst machen, was wir täglich zu uns nehmen. Das bedeutet nicht, in "gute" und "schlechte" Lebensmittel zu unterteilen, nach dem Motto: Salat ist gesund, Kuchen ungesund. Es kommt immer auf das Gesamtbild an. Viel wichtiger ist es, achtsam zu essen und nicht so “nebenbei”. Typisches Beispiel ist die verlockende Tüte Chips, die oft nur Knabber-Beiwerk zum Film ist. Locken die Chips, dann hilft eine mentale Notiz daran zu denken, sie später mit einem leichten Essen auszugleichen. Das Gleiche gilt für süße Getränke: Sie sind okay als bewusster süßer Genuss, aber der beste Durstlöscher ist Wasser. Wer lernt, auf die natürlichen Sättigungssignale des Körpers zu hören, wird ein letztes Stück Kuchen nicht nur deshalb essen, weil es übriggeblieben ist. Es schmeckt auch noch am nächsten Tag!
Unsere Gewohnheiten lassen sich eher zum Positiven ändern, wenn wir verstehen, was uns gut tut und was uns weniger gut bekommt. Es gibt viele Möglichkeiten, ein Bewusstsein für Ess- und Trainingsgewohnheiten zu schaffen. Von Apps zum Kalorienzählen bis hin zu Aktivitäts-Trackern wie und Hightech-Waagen kann moderne Technik sinnvoll motivieren. Es muss aber nicht unbedingt die technische Ausrüstung sein, auch das gute alte Ernährungs- und Bewegungstagebuch hilft dabei, bewusst zu essen und zu trainieren.